![]() ![]() |
|
Südafrika-Rundbrief6. August 2003, Teil 5 |
|
Gelobt sei Gott, der mein Gebet nicht verwirft noch seine Güte von mir wendet.
|
|
Heimkehr in meine alte Heimat nach Venda 24.6.–13.07.03![]() Wiedersehen mit meiner alten Heimat in Venda. Es ist eine wunderschöne Landschaft. |
|
![]() |
Dr. T.S. Farisani, Verkehrsminister in der Limpopo Provinz und früher Superintendent in Venda, stellt mich in Beuster den Gliedern des dort tagenden Ordinationskurses vor. |
Unser Freund Tshenu Farisani holte mich am 23.6. ab und brachte mich in 4-stündiger Fahrt auf "meine" alte Missionsstation BEUSTER, wo er als ehrenamtlicher Direktor des Kirchenzentrums das alte Missionarshaus nur mit Hilfe von Spenden renoviert. Dort fühlte ich mich schnell wieder zu Hause und spürte voller Dankbarkeit, wie meine Kräfte zurückkehrten. Gleich am ersten Abend stellte er mich dem dort gerade tagenden Ordinationskurs der Nord-Diözese mit allen Superintendenten und dem Bischof Molefe vor und erzählte ihnen die Geschichte meiner Berufung nach Afrika, wie ich dafür meine Verlobung auflösen musste und so in den 10 Jahren in Venda zur "Mutter" von Beuster wurde. Ich war etwas überrascht und beschämt, aber im Nachhinein kann ich dankbar sagen: Nur dank einer tiefen fast familiären Gemeinschaft mit aktiven Frauen und Männern dieser Kirche konnte ich meine Dienste dort überhaupt so tun. Aber auch die Jugendlichen, die mich ja nicht kennen konnten, begrüßte ich mit einem Lied in Venda oder Sotho; und wenn ich meinen Vortrag noch in ihrer Muttersprache hielt, leuchteten ihre Augen; sie brachen in schallendes Gelächter aus, weil sie sich freuten. Wenn sie mein Alter hörten, klatschten sie. Einer sagte hinterher: "Wir sehen einen grossen Segen Gottes darin, dass Du so alt geworden bist und noch zu uns kommst. Wir möchten auch so gesegnet werden." Ich besuchte 5 Jugendgruppen in Venda und 2 im Sotho-Sprachbereich. Überall zeigte ich ihnen (wie auch bei Frauentreffen) die beeindruckenden Bilder von Tansania, in denen die AIDS-Katastrophe wie eine große Flut dargestellt wird, in der es 3 Boote der Hoffnung gibt. Sie tragen die Aufschrift "Abstinenz", "Treue" (= "fidelity" zu einem Partner) und "Kondome". Eines dieser Boote sollte man besteigen, wenn man nicht in der grossen Flut untergehen und sterben will. Bei den Jugendlichen konzentrierte ich mich auf Abstinenz. Ich deutete an, dass die Sexualität eine gute Gabe Gottes ist, ein Geschenk, das nach Gen. 2,24 der Ehe vorbehalten ist. Hier in Südafrika ist mir wieder aufgegangen, wie klar und eindeutig Bibelworte in die Situation hinein sprechen (z.B. 1.Kor. 6,19.20). Zu meiner Verwunderung bin ich hier keinem begegnet, der dies in Frage gestellt hat. Im Gegenteil: auch die Erwachsenen waren froh, dass ich den Jugendlichen Mut zu einem klaren Lebensstil machte. Vielfach haben Jugendleiter und Pastoren in ihrer Arbeit schon darauf hingearbeitet – nur dieses Versprechen (pledge) benutzten sie bisher noch nicht. |
|
<< Zurück | Weiter >> | |
|
|
Südafrika-Rundbrief, 06. August 2003, Hanna Steffens |